Ich hab doch gestern erst angefangen – Vom xZubi zum Junior IT Specialist.

Wiedermal können wir stolz verkünden, dass eine unserer xZubis die Ausbildung erfolgreich beendet hat! Im September 2021 hat Finja ihre Lehre zur IT-System-Elektronikerin bei uns begonnen und nach nur 2,5 Jahren im Januar erfolgreich abgeschlossen. Heute erzählen uns Finja und ihr Ausbilder Jan, wie sie die Ausbildungszeit erlebt haben.

Erst einmal natürlich: Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung Finja!
Die Prüfung liegt nun schon ein paar Wochen zurück, aber wenn du jetzt an die letzten 2,5 Jahre zurückdenkst, wie würdest du deine Ausbildung bei x-ion beschreiben?

Finja:
Danke! Tatsächlich fühlt es sich an, als hätte ich gestern erst hier angefangen, die Zeit ging einfach mega schnell rum! Die ersten 1,5 Jahre war ich ja ausschließlich im Team “Datacenter Operations” und die meiste Zeit in unseren verschiedenen Rechenzentren, nicht nur in Hamburg, sondern auch in Berlin, Frankfurt und natürlich Indien – da hatte ich mit Jan und Konstantin auch wirklich viel Spass!
Im letzten Jahr bin ich dann im “Schnelldurchlauf” nochmal in den anderen Teams gewesen und habe auch da die Abläufe und Aufgaben kennengelernt.

Jan, Finja war dein erster xZubi bei x-ion, wie war es für dich, sie in deinem Team zu haben?

Jan:
Vor ihrer Ausbildung hat Finja bei uns ja schon ein „Schnupperpraktikum“ absolviert. Das war für mich damals auch wirklich wichtig, da man dort schon einmal sehen konnte, ob die Chemie überhaupt passt, ein wichtiger Punkt, wenn man so eng zusammenarbeitet wie wir es tun!

Finja:
Die Chemie hat aber vom ersten Praktikumstag an direkt gestimmt, mittlerweile sind wir sowas wie ein “altes Arbeits-Ehepaar“ und zusammen funktionieren wir auch ohne Worte richtig gut! Man kennt sich und kann die Stimmung des anderen gut einschätzen und weiss was man tun muss, um den anderen auch mal aufzuheitern
Am Anfang war ich noch etwas schüchtern, ich hatte ja vorher noch gar nicht so richtig was mit Computern oder gar Cloud und Infrastruktur zu tun gehabt. Und dann kam an einem Praktikumstag Martin (unser Obernerd) dazu und erzählte mir super detaillierte Sachen über Festplatten und wie diese aufgebaut sind. Ich habe damals gefühlt nichts verstanden und war total fertig, weil ich dachte: “die denken, ich habe überhaupt keine Ahnung”. Ich hatte sogar überlegt, das Praktikum abzubrechen, was ich Gott sei dank nicht getan habe! Mittlerweile bin ich nämlich voll im Thema und arbeite super gerne mit meinem Team an viel komplexeren Themen zusammen.

Jan:
Schüchtern ist Finja heute gar nicht mehr und es macht wirklich unglaublich viel Spaß mit ihr zusammen zu arbeiten! Sie ist super sorgfältig und geht immer bedacht an ihre Aufgaben ran, denkt bei ihren Lösungen langfristig voraus und das schon seit dem Praktikum. Man kann sich auf sie verlassen und merkt einfach, wie viel sie die letzten Jahre gelernt hat!
Aber: Nach der Ausbildung ist vor der Ausbildung, man lernt immer weiter.

Finja:
Das bekomme ich auch hin

Regulär dauert die Ausbildung zur IT-Systemelektronikerin/IT-Systemelektroniker 3 Jahre. Finja, du hast verkürzt und warst nun schon ein halbes Jahr früher fertig. Welche Voraussetzungen musstest du dafür erfüllen, und wieso hast du dich dafür entschieden?

Finja:
Die Genehmigung zur Verkürzung muss der Ausbildungsbetrieb geben und da hilft es sicherlich, einen guten Draht zum Ausbilder zu haben. Die Berufsschulnoten müssen passen und die Lehrer dort müssen die Verkürzung ebenfalls absegnen. Den „verpassten“ Stoff aus dem letzten halben Jahr muss man sich dann bis zur Prüfung selber erarbeiten.

Jan:
So eine Verkürzung muss vom Wissensstand und den Noten her natürlich auch passen, wir wussten aber bei Finja: Beides gar kein Problem! Finja, würdest du’s wieder machen, es war ja schon viel Stress, gerade im letzten halben Jahr?

Finja:
Ja, ich würde es wieder machen! Der Stress würde sich aus meiner Sicht sicher nur weiter nach hinten verschieben. Und jetzt schon fertig“ zu sein, fühlt sich wirklich gut an!

Gab es ein Projekt, bei dem du besonders viel gelernt hast oder das dir besonders viel Spaß in der Umsetzung gemacht hat?

Finja:
Mein erstes Projekt startete schon ca. 3 Wochen nach Beginn meiner Ausbildung. Der Cluster Umzug von Berlin nach Hamburg. Diesen Umzug haben wir in sehr kurzer Zeit mit dem Team umgesetzt. Der eigentliche Umzug der Hardware dauerte nur vom Abbau am Freitag bis zum Aufbau am Samstag. Ich war sofort zu 100% mit ins tägliche Doing eingebunden.

Jan:
Da hat man schon gemerkt, das Verständnis für die ganze Technik ist definitiv da und Finja ist total motiviert. Sie hat direkt bei diesem ersten Projekt Dinge hinterfragt und wollte wissen „Warum machen wir bei x-ion das so?“

Finja:
Mein persönliches Highlight war aber definitiv Indien! Da gab es diesen Moment, in dem Jan und ich mehrere Paletten mit Servern ausgepackt und geprüft haben. Die Paletten waren so voll beladen, die waren größer als wir beide! Das hat reibungslos geklappt und wir waren in gefühlt 2 Minuten fertig, ohne miteinander reden zu müssen, weil wir einfach ein super eingespieltes Team sind.

Ich habe bei diesem Projekt jedes Angebot und die gesamte Dokumentation für die Raumplanung/Verkabelung bis hin zur Umsetzung vor Ort in Indien mit bearbeitet und die Konfiguration für Switches, Router und VPNs geschrieben. Beim Aufbau im indischen Rechenzentrum war ich natürlich auch dabei.

Außerdem haben wir, bevor wir nach Indien geflogen sind, bei unserem Lieferanten in Deutschland Hardware zusammengebaut, um ein anderes/besseres Verständnis für die verwendete Hardware zu bekommen. Das hat uns geholfen, in Mumbai eine bessere Fehlerdiagnose vornehmen zu können. Wir wollten einfach verstehen, wie die Systeme zusammengebaut sind, damit wir wissen, wo was hingehört.

 

Kein alltägliches Projekt! Gab es Herausforderungen, die Finja (mit) lösen musste?

Finja & Jan:
Wir haben aus allen Servern die nicht benötigten Komponenten, wie z. B. die SATA-Kabel, entfernt, Die Server bestehen im Prinzip aus drei Teilen: Der erste Teil, die Vorderseite, in der bis zu 12 NVMes eingebaut werden können. Diese werden auf die Backplane im mittleren Teil gesteckt, welche sich wiederum per OCuLink Kabel mit dem im dritten und im hinteren Teil befindlichen Mainboard verbindet.
Diese wurden entfernt, um die Kühlungsleistung der Server zu erhöhen. Ebenso hat sich dadurch das Gewicht der einzelnen Server etwas verringert, was für den Transport nach Indien super war, da hier jedes Kilo zählte, um die Kosten für den Transport zu minimieren. Ein weiterer wichtiger Punkt war, dass jedes Bauteil, das sich in einem Server befindet, vom indischen TÜV zertifiziert werden musste.

Jan:
Vor Ort mussten wir die Server auf mehr Racks verteilen, als eigentlich aus Platzgründen nötig, da wir nicht genug Leistung je Rack nutzen durften. Durch Lieferengpässe und neue Technologien haben wir im laufenden Projekt Hardware-Entscheidungen anpassen müssen und haben dabei auf einen neuen Hardware-Hersteller gewechselt. Dies war eine neue Erfahrung im Server Bereich für uns und hat uns vor neue Herausforderungen gestellt, die wir im Team wie immer gelöst haben. Finja hat dabei jede Entscheidung als vollwertiges Teammitglied mit erarbeitet.

Finja:
Dadurch, dass wir neue Hardware, mit der wir vorher noch keine Erfahrung gemacht hatten, genutzt haben und die Hardware so neu war, gab es zum Start noch einige Probleme mit der Kommunikation zwischen verschiedenen Bauteilen. Das mussten wir dann relativ zeitnah lösen.

Ich habe beim Indien-Projekt jeden Schritt von Anfang an mitgeplant und mitgemacht. Immer wieder hat sich im Projekt Neues ergeben und geändert, dadurch mussten wir z.B. immer wieder die bereits fertige Dokumentation anpassen. Auch, ob ich zwischen den Berufsschulblöcken überhaupt mit nach Indien darf/kann, mussten wir erstmal klären, ich wollte ja unbedingt mit! Insgesamt war das einfach ein super arbeitsreiches, aber eben auch ein total spannendes Projekt für mich! Außerdem: Welcher Azubi darf schon für seinen Betrieb nach Indien reisen?

Und grundsätzlich zur Ausbildung, gab es da noch mehr Herausforderungen?

Finja:
Zumindest am Anfang: Erstmal in den Sprech der IT-Nerds reinzukommen, da mir vor der Ausbildung die ganze Computer- und Cloud-Welt völlig fremd war.

Jan:
Ich musste, um diesen Beruf und natürlich Finja ausbilden zu dürfen, erstmal den Ausbilderschein machen. Nochmal die Schulbank drücken und eine Prüfung ablegen müssen, war da meine persönliche Herausforderung. Das hat sich aber definitiv gelohnt!

Finja bleibt als „Junior IT Specialist“ ein Teil der xCrew, und verstärkt weiterhin das Team „Datacenter Operations“ – wie hat euch die Arbeit im Team während der Ausbildung gefallen?

Finja:
Ich mag das Arbeitsklima und wie wir miteinander umgehen sehr! Selbst wenn wir alle an unterschiedlichen Orten mobil arbeiten, sind wir uns nicht fern. Wir haben eigentlich immer einen Videocall laufen, auch wenn wir mal nicht miteinander sprechen und sich jeder um seine Aufgaben kümmert. Das “Büroklima” bleibt dadurch trotzdem bestehen, weil man mal eben eine Frage stellen kann, genauso wie wenn wir nebeneinander sitzen würden.

Wir machen zusammen viele Späße, manchmal auch übereinander, aber wir können immer gemeinsam drüber lachen!

Jan:
Das gehört definitiv auch dazu!

Finja, als wir dich das erste Mal im Interviewt hatten, hast du als „überraschendes Detail über dich:“ angegeben, dass du dir Jingles ausdenkst, fällt dir jetzt spontan einer zu x-ion ein?

Finja:
Mittlerweile habe ich meinen neuen Jingle Buddy Fabian gefunden und es entstehen bei uns in der Zusammenarbeit relativ schnell situationsbedingt Jingles.
Das sind eigentlich die besten ! So auf Anhieb fällt mir jetzt nichts richtig gutes ein.


Wir kommen darauf zurück Liebe Finja, lieber Jan, vielen Dank für das Interview und die vielen Einblicke!

Mehr von Finja:

Willkommen an Board!, 9. September 2021
Ein xZubi stellt uns vor, 29. April 2022

Interview: Team Marketing, Finja & Jan 

  • Neuigkeiten von x-ion
  • xZubi - Ausbildung bei x-ion